Präzision als Tugend

von Schaerer Marketing Team
coffee world report

Präzision als Tugend

Was ist eigentlich das Schweizerische an Schaerer?

Schon seit jeher stehen die Kaffeemaschinen von Schaerer für typische Schweizer Eigenschaften: Zuverlässigkeit, Präzision und Liebe zum Detail. Gleichzeitig verspricht die Markenbotschaft „We love it your way“ grosse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Diese Ansprüche unter einer einheitlichen Strategie zusammenzuführen ist eine Herausforderung für alle Mitarbeiter und Abteilungen. Doch wie kann das konkret gelingen? Welche besonderen Aufgaben sowie Anforderungen gibt es dabei im Unternehmen? Und was genau bedeutet „Swissness“ in den verschiedenen Bereichen? Diese Fragen möchten wir mit unserer kleinen Serie „Was ist eigentlich das Schweizerische an Schaerer“ in unserem Coffeeblog beantworten. Zum Auftakt erläutert Hannes Stettler, Mechanical Engineer bei der Schaerer AG, worauf es ankommt, wenn eine neue Maschine entworfen wird – und warum schweizerischer Perfektionismus entscheidend für die Kaffeequalität ist.

Beginnen wir ganz allgemein: Was machen Sie und Ihre Abteilung bei Schaerer? Wofür sind Sie verantwortlich, was sind Ihre Aufgaben?

Ich arbeite nun seit mittlerweile zweieinhalb Jahren in der mechanischen Entwicklung bei Schaerer. Vereinfacht kann man sagen: Meine Abteilung ist für alle Teile der Maschine zuständig, die sich bewegen. Darunter fallen unter anderem die Mühle, der Brüher oder das Milchsystem. Des Weiteren gibt es noch die elektrische Entwicklung, die Software-Entwicklung und die Testing-Abteilung. Zusammen kümmern wir uns darum, dass jede neue oder weiterentwickelte Maschine die Wünsche des Kunden erfüllt und optimal funktioniert.

Wenn wir den Auftrag bekommen, eine neue Maschine zu entwickeln, wird zuerst definiert, was diese alles können soll. Danach richtet sich dann die Entscheidung, welche Module und Bauteile wir benötigen. Da das Gehäuse der Maschine in der Regel zusammen mit einem externen Design-Büro entworfen wird, geht es dann darum herauszufinden, wie man alle Komponenten darin unterbringen kann. Dazu wird viel skizziert, zuerst von Hand, später mit CAD-Programmen (Computer-aided Design). Im ständigen Austausch, etwa bei Workshops, werden die Skizzen und Modelle dann immer weiter verfeinert, bis alles den Anforderungen entspricht. Nach circa einem Jahr können schliesslich erste Prototypen gebaut werden.

Spielt bei diesem Prozess die „Swissness“ eine grosse Rolle? Was ist „typisch schweizerisch“ an Ihrer Arbeit?

Was die Schweiz für mich ausmacht, ist, dass es trotz verschiedener Sprachen und kultureller Zugehörigkeiten ganz klare, gemeinsame Werte gibt – Zuverlässigkeit und Präzision etwa, aber auch viel Herzblut bei der Arbeit und Liebe zum Detail. Bei Schaerer spiegelt sich das eindeutig wider. Jeder Mitarbeiter gibt so sein Bestes, damit wir unseren Kunden ein hochwertiges Produkt bieten können.

In der mechanischen Entwicklung gilt das selbstverständlich besonders. Man kann das mit den bekannten Schweizer Uhrmachern vergleichen. Auch bei unseren Maschinen muss alles perfekt ineinandergreifen und reibungslos funktionieren. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Mühlen. Damit der Kaffee bei jeder Maschine mit den gleichen Einstellungen auch gleich schmeckt, müssen diese absolut präzise gefertigt sein. Nur wenn die Messer den idealen Abstand, Winkel und Schärfegrad haben, wird das Kaffeepulver exakt wie gewünscht. Unser Perfektionismus bei der Entwicklung und Herstellung der Mühlen wirkt sich also direkt auf den Geschmack aus. Natürlich gilt dieser hohe Qualitätsanspruch aber auch für alle anderen Bauteile.

Damit wir dieses Niveau halten und im anderen Fall erhöhen können, setzen wir auf sehr ausgiebige Tests. In der Testing-Abteilung können wir unsere neuen Entwicklungen über Wochen hinweg im Dauerbetrieb beobachten. Hier zeigt sich dann schonungslos, wo wir nachbessern müssen. Von diesen Optimierungen profitieren einerseits unsere Kunden, denen wir eine langlebige, gleichbleibend hochwertige Maschine bieten. Andererseits erleichtern die Anpassungen aber auch unseren Kollegen die Arbeit – etwa in der Produktion oder im Service. Zuletzt würde ich auch noch Pünktlichkeit als typische schweizerische Tugend nennen. Für uns bedeutet das vor allem, dass wir bei Projekten immer die Deadlines im Blick haben.

Gibt es gelegentlich auch grössere Herausforderungen im Entwicklungsprozess?

Keine Frage, bei manchen Kunden und Projekten sind die Anforderungen besonders hoch. In den letzten Jahren hatten wir etwa sehr grosse Aufträge aus dem asiatischen Markt. Dafür musste viel an den Maschinen angepasst werden, – unter anderem zusätzliche Module für Pulver und Sirup – und wir hatten häufig knappe Fristen. Zudem galt es noch, neue Produktionslinien aufzubauen, um derart grosse Bestellungen in der entsprechenden Zeit liefern zu können. Das alles war nicht einfach. Aber hier zahlte sich die präzise sowie zuverlässige Zusammenarbeit zwischen und in unseren Abteilungen aus. Auch so ein grosses und herausforderndes Projekt kann mit den „Schweizer Tugenden“ gut gemeistert werden.